Cover: IM HOLZ
DAS Album:
IM HOLZ von schwafi & gröller
Amerikanische Traditionals auf Bayerisch
schwafi braucht zu seinen Lesungen Musik, damit es dem Publikum und vor allem ihm selbst nicht langweilig wird. Sein Buch "Waidler, Wölfe, Sensationen" spielt im Bayerischen Wald. Und hier spielt auch die Musik. Genauer gesagt in Arnbruck im beschaulichen Zellertal. Die Brüder Sebastian, Markus und Matthias Gröller ließen sich auf das Experiment ein, traditionelle amerikanische Folk-Songs bayerisch zu interpretieren. Mal traditionell, mal weniger. Mit Tuba, Maultrommel, Steirischer, Alphorn und was sonst noch in einem volksmusikalischen Haushalt herumzustehen hat.
Erstes Treffen in der Garage von Sebastian. Es haut hin. Zwei Tage Aufnahmen im Proberaum. Muss reichen. Professionelles Studio? Ach was, besser wird es nicht!
Fast alle Originale sind über hundert Jahre alt. Die Ursprünge reichen zum Teil bis weit ins 19te Jahrhundert zurück. Sklaven- und Arbeiterlieder, Spirituals, Auszüge aus Minstrel-Shows. Das Album stellt inhaltlich Querverbindungen her. In "Pay me my Money Down" fordern Dockarbeiter aus Georgia ihre ausstehenden Löhne ein, in "Diredare" sind es bayerische Holzknechte. "Cotton Fields" thematisiert den Zwiespalt von Heimatgefühl und der harten Realität auf den Baumwollfeldern Louisianas. In "Wey dahoam" geht es um die Lebenswirklichkeit auf bayerischen Bauernhöfen. "Little Sadie", dessen Text erstmals 1922 offiziell dokumentiert wurde, beleuchtet das Leben eines Frauenmörders aus der Ich-Pespektive. "I mog koi Frauen" folgt dem Vorbild und zeichnet balladenhaft das grausame Wirken des Serienmörders Horst David nach, der in den 1970er und 1980er-Jahren als "Würger von Regensburg" Angst und Schrecken verbreitete. Die poetische Qualität dieses Liedes wurde mit einer Veröffentlichung in der Zeitschrift "Das Gedicht" (10/22), der größten deutschsprachigen Poesie-Zeitschrift gewürdigt.
schwafi singt in ursprünglicher Mundart, einer Mischung aus oberpfälzisch (Mutter) und niederbayerisch (Vater). Aber irgendwie hört es sich recht amerikanisch an.
Die Lieder:
1 Da olt Kobratter, Original: Old Dan Tucker
2 Diredare, Original: Pay me my Money down
3 Duif im Holz, Original: In the Pines
4 Da Lucke, Original: Looky, Looky, Yonder
5 Bettl, Original: Black Betty
6 I mog koi Frauen, Original: Little Sadie
7 In da Finstern, Original: Midnight Special
8 Wey dahoam, Original: Cotton Fields
9 Mare, Original: Mary Don‘t You Weep
10 Gangsta Heigl, Original: Jesse James
11 Guad Nacht, Original: Good Night Irene
schwafi
aka Klaus Schwarzfischer
schwafi stammt aus Roding in der Oberpfalz. Heute lebt er in Regensburg. Er
singt, schreibt, konzeptkünstelt, filmt, textet für sich und andere. Seine Lesungen sind abwechslungsreich, unterhaltsam und manchmal sogar spektakulär. Ein Erlebnis zwischen Musik-, Film-,
Schreib- und Bühnenhandwerk, das sich schwer in eine Schublade stecken lässt.
Musikalische Stationen, Veröffentlichungen:
Onk Manghani: Unbelievable but True (Kassette)
Bloich: Koa Kappl mehr (Album und Bühnenstück)
schwafi und die spackos: randsperg (Album)
schwafi&gröller: Im Holz
Bücher:
Der Verein, der Metzger und der Tod
Der Kardinalfehler
Volxfest
Wenig Zeit und viel zu tun
Max und Moritz auf Bairisch
Da Schtruwlbeda
Nichts als die Wahrheit über Regensburg
Waidler, Wölfe, Sensationen
und andere
Filme:
Der Verein, der Metzger und der Tod (Spielfilm)
Kurzfilme: The Black Whole (Award-Gewinner Regensburger Shortfilmweek 2023), Unfair, Die Schöne und der Schuss, Fußball ist unser Leben, Peixe, ...
Pressefotos schwafi
gröller
oder besser die drei Gröller-Brüder Matthias, Markus und Sebastian (von links, Foto: privat) stammen aus einer Musikantenfamilie in Arnbruck. Auch wenn Sie heute
über Bayern verstreut an verschiedenen Orten wohnen, musizieren sie doch weiter zusammen, wann und wo auch immer sich die Gelegenheit dazu bietet. Unter der Federführung von Sebastian hauchten
sie den Traditionals neues bayerisches Leben ein. Ihr Vater, Herbert Gröller, ist als Teil des Arnbrucker Viergesangs ebenfalls auf dem Album mit dabei.
Die Musiker
Sebastian Gröller: Musikalische Bearbeitung, Tuba, Alphorn, Posaune, Kontrabass, Akkordeon
Markus Gröller: Gitarre, Steirische, Kontrabass
Matthias Gröller: Zither, Raffele, Maultrommel
Gäste:
Intro Diredare: Arnbrucker Viergesang mit Herbert Gröller, Norbert Vogl, Günther Graßl und Franz Nürnberger, Zither: Reiner Freimuth
Stefan Adler: Schlagzeug, Percussion
Prazkhanal: Hiphop für Gangsta Heigl